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Implantatgetragene Rehabilitation

Implantatgetragene Rehabilitation
bei einem seitlichen Schneidezahn

Klinische Situation und Behandlungsplanung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich stelle Ihnen einen Fall vor, der exemplarisch für die beiden Aspekte steht, die meine klinische Perspektive verändert haben.

 

Die Möglichkeit, präziser zu sein, verkörpert durch den massiven Einsatz digitaler Technologie und statisch geführter Hilfsgeräte, und die Möglichkeit, derzeit ein alternatives Biomaterial zu Titandioxid und Titanlegierungen wie Zirkoniumdioxid zu haben, in diesem Fall durch die Verwendung eines Keramikimplantats.

Autor

Dr. Andre Chen, POR

Member Board of Directors ESCI
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In diesem speziellen Fall haben wir eine 72-jährige kaukasische Patientin, die uns nach der Möglichkeit der Verwendung von Keramik als alternatives Material zu Titan-Implantatmaterial fragt. Sie stellte sich mit einer herausnehmbaren Teilprothese vor, die gebrochen und unpassend war. (Abb. 1 – Intraorale Ausgangssituation)

Abb. 1 Intraorale Ausgangssituation
Abb. 2 CBCT und Implantatplanungssoftware
Abb. 3 3D-Herstellung der Bohrschablone

Die gesamte Planung erfolgte digital mit Hilfe der axialen Computertomographie (CBCT), intraoralen Scannern (IOS) als Mittel zur 3D-Erfassung der intraoralen Situation der Patientin und der Verwendung von 3D-Druckern zur Herstellung der Bohrschablone. (Abb. 2 – CBCT und Implantatplanungssoftware) (Abb.3 – 3D-Herstellung der Bohrschablone)

Abb. 4 Intraorale Anprobe der Bohrschablone
Abb. 5 Nahaufnahme und Anprobe der Hülse und der Bohrkomponenten
Abb. 6 Bohrer 2.2 mm-Digital-Protokoll
Abb. 7  Bohrer 2.8 mm-Digital-Protokoll
Abb. 8 Bohrer 3.5 mm-Digital-Protokoll
Abb. 9 Geführte Implantatposition

Am Tag der Operation wird die gesamte 3D-Planung der Implantatposition mit Hilfe einer Bohrschablone in den Mund des Patienten übertragen (Abb. 4 – Intraorale Anprobe der Bohrschablone Abb.5 – Nahaufnahme und Anprobe der Hülse und der Bohrkomponenten) und durch ein sequenzielles Bohrverfahren (Abb. 6 – 2.2 Bohrer-Digital-Protokoll), (Abb. 7 – 2.8 Bohrer-Digital-Protokoll), (Abb.8 – 3.5 Bohrer-Digital-Protokoll) wird das Implantat an die zuvor geplante Position geführt. (Abb. 9,10,11 – Geführte Implantatposition).

In diesem speziellen Fall hatten wir einen Attachmentverlust am mesialen Teil von Zahn Nr. 11 und entschieden uns daher für eine papillensparende Inzision bei der Implantatinsertion und auch bei der zweiten Stufe des Verfahrens.

Als Implantat wurde ein Straumann Pure Ceramic 4,1 mm / 10 mm mit einer geführten Chirurgiekassette der gleichen Firma eingesetzt.

Abb. 10 Geführte Implantatposition
Abb. 11 Geführte Implantatposition
Abb. 12 Einsetzen der Deckschraube

Nach der Positionierung der Deckschraube (Abb. 12 – Einsetzen der Deckschraube) wurde eine gesteuerte Knochenregeneration mit einem Zenograft und einer resorbierbaren Membran durchgeführt (Abb. 13 – Verfahren der gesteuerten Knochenregeneration) und mit Gore-Tex-Nähten in einer getauchten Technik vernäht (Abb. 14 – Endposition der Naht)

Das Provisorium wurde sequenziell mit Kunststoff für den Verschluss des zentralen Schneidezahndiastemas ergänzt.

Abb. 13 gesteuerte Knochenregeneration
Abb. 14 Endposition der Naht
Abb. 15 Zweistufiges Verfahren zur Implantatfreilegung

Drei Monate nach der Implantatinsertion kehrt der Patient in die Sprechstunde zurück, um ein Stadium-zwei-Verfahren mit provisorischer Platzierung zur korrekten Gewebeeinheilung durchzuführen.  (Abb. 15 – Stufe-zwei-Verfahren zur Implantatfreilegung)

Das Provisorium wurde sequenziell mit Kunststoff für den Verschluss des zentralen Schneidezahndiastemas ergänzt

Nach 4 Wochen begannen wir mit einem prothetischen Digital-Workflow, der die Verwendung eines intraoralen Scanners und einen integrierten digitalen Laborablauf zur Herstellung einer Zirkonoxid-Keramik-Krone in Cad-Cam-Fräsmaschinen (Struktur) in einem 3D-gedruckten Modell für die endgültige künstlerische Keramisierung durch die Hände eines Labortechnikers umfasst.  (Abb. 16 – Endgültige Gehäuseposition), (Abb. 17 – Endgültige radiologische Kontrolle).

Die endgültige Krone wurde mit einem Interface-Abutment (SRA für Pure Ceramic) angefertigt und mit einem Drehmoment von 35 n/cm entsprechend der Herstellerempfehlung angezogen

Abb. 16 finale Fallsituation
Abb. 17 finale Fallsituation
Abb. 18 finale radiologische Kontrolle

Schlussfolgerung

Ein Fall, der die Einführung einiger klinischer Merkmale wie zweiteilige Keramikimplantate und die Möglichkeit der Rehabilitation von Einzelimplantaten von a-Z in einem vollständig digitalen Ablauf darstellt.

Fall-Galerie

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