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Komplexe Restauration mit Keramikimplantaten

Komplexe Restauration mit Keramikimplantaten

Klinische Situation

Der 72-jährige Patient stellte sich im September 2018 mit dem Wunsch einer metallfreien Neuversorgung der Oberkieferfront in unserer Praxis vor.

Chirurgische Lösung
3x konische Keramikimplantate, metallfrei, zweiteilig
Restaurative Lösung
monolithische Zirkoniumdioxid-Kronen, Brückenrestauration
Datum der Operation
September 2018
Gesamtbehandlungszeit
4 Monate
Stellung der Zähne
13-11,21 (FDI-System)
Follow-up-Phase
2 Jahre

Author

Dr. Jens Tartsch, CH

Präsident ESCI
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Behandlung

Die Zähne der Oberkieferfront 13,12,11,21 wurden alio loco bereits im April 2018 entfernt und mit einer Interimsprothese versorgt. Vor dem Hintergrund diverser Vorerkrankung wünschte der Patient eine festsitzende Versorgung mit Keramikimplantaten. Im präoperativen DVT waren an den Extraktionsstellen der Frontzähne noch faciale Defekte und ein reduziertes Knochenlager erkennbar, welche ausgedehnte augmentative Maßnahmen erforderlich machten.

Abb. 1: Ausgangssituation: Interimsprothese.
Abb. 2: Ausgangssituation neun Monate post ex – ausgedehnte Knochendefekte
Abb. 3: Die Auswahl der Implantate erfolgte mittels der 3D-Planungssoftware SMOP (swissmeda AG, Zürich). Nach Vorabformung wurde im Dentallabor ein Wax-up für die Rekonstruktion gefertigt, welches in die implantologische Planungssoftware übertragen wurde
Abb. 4:  definitive Implantatplanung unter Beachtung des verfügbaren Knochenangebotes, der korrekten Achsenneigung für eine reversible palatinale Verschraubung mit geradem Abutment, einer parallelen Ausrichtung der Implantate 13 und 11 für die Brückenlösung sowie die idealisierte Position Implantat 21 neben dem Titanimplantat 22. Das bestehende Titanimplantat 22 wurde zur Vermessung der Achsneigungen mit seinem digitalen „Analog“ überlagert

Chirurgische Phase

Abb. 5: Einprobe der Guided Surgery Schablone.
Abb. 6: Schablonengeführte Pilotbohrung.
Abb. 7: Aufbereitung des Implantatbetts mit Profilbohrer.
Abb. 8: Insertion NobelPearl-Implantat neben bestehendem Titanimplantat.
Abb. 9: Keramikimplantate in situ.
Abb 10: Verschluss mit PEEK-Abdeckschrauben.
Abb. 11: Laterale Konturaugmentation.
Abb 12: Membranabdeckung, basale Fixation mit resorbierbarem Pin.
Abb 13: Primärer Wundverschluss.

Prothetisches Protokol

Abb. 14:Wiedereröffnung mit buccal gestieltem Bogenlappen.
Abb. 15: Gingivaformer drei Wochen nach Re-entry.
Abb. 15: Reizlose Wundverhältnisse drei Wochen nach Re-entry.
Abb. 16: Provisorische Brücke und Krone mit idealisiertem Verlauf des Gingivalsaume
Abb. 17: Palatinale Verschraubung des Provisoriums auf PEEK-Abutments.
Abb. 18: Provisorische Brücke in situ mit durch Ausformung zunächst leicht anämischer Mukosa
Abb. 18: Für offene Abformung primär verblockte Abformpfosten.
Abb. 19: Reponierte Laboranaloge im Abdruck (rot: Titanimplantat, gelb: Keramikimplantate).
Abb. 20: Meistermodell mit Gingivamaske.
Abb. 21: Einprobe der Keramik-Abutments.
Abb. 22: Fertige Arbeit auf Meistermodell.
Abb. 23: Fertige Brücke und Kronen mit den jeweiligen Abutments.
Abb. 24: Intraorale spannungsfreie Verklebung von Restauration und NobelPearl-Abutments.
Abb. 25: Fertig verklebte, für Zemententfernung und Politur wieder entnommene Restauration.

Röntgen und Follow-up 2 Jahre

Abb 26: Röntgenkontrollaufnahme vier Monate post OP vor Re-entry.
Abb 27: Röntgenkontrollaufnahme follow-up zwei Jahre post OP.
Abb. 26: Restauration in situ – palatinale Ansicht vor Verschluss des Zugangskanals
Abb. 29: Restauration in situ – en face.
Abb. 30: Restauration in situ – buccale Ansicht.

Schlussfolgerung

Das Ergebnis ist eine metall- und zementfreie, verschraubte und reversible Restauration auf zweiteiligen Keramikimplantaten

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