04 Mai PUBLICZweiteilige Zirkonoxidimplantate mit PEEK Abutment
Zweiteilige Zirkonoxidimplantate
mit PEEK Abutment
Klinische Situation
Die Patientin suchte die Praxis mit funktionellen Beschwerden aufgrund der Nonokklusion im Seitenzahngebiet und überlasteter Front auf. Die Frontbrücke war bereits alio loco stark eingeschliffen worden. Zwei Jahre später kam es zur Fraktur der Brücke. Die klinische und röntgenologische Diagnostik mittels OPG zeigte die tieferen Frakturen der wurzelgefüllten Pfeilerzähne 21 und 24. Eine Brückenversorgung über die Kurvatur des Kieferbogens ist bei fehlendem Eckzahn problematisch, insbesondere bei zusätzlich verstärkten lateralen Kräften im Falle eines Tiefbisses.
Die Patientin entschied sich für eine Versorgung mit Keramikimplantaten
Die Vorgehensweise
Fig 1: Ausgangssituation: Aufgrund der ungünstigen Pfeilerverteilung und des tiefen Bisses der Patientin entstand eine Hebelwirkung über den fehlenden Eckzahn 23.
Fig 2: Der Pfeilerzahn 21 war wurzelreseziert, beide Zähne 21 und 24 waren frakturiert und wurzelgefüllt.
Fig 3: Zustand nach Fraktur der Brückenversorgung aufgrund der nicht physiologischen Belastung. Die Zähne 21 und 24 waren nicht erhaltungswürdig, wurden aber zunächst belassen, um Knochen wie Weichgewebe zu stützen
Fig 4: Augmentation bzw. Auffüllen der Extraktionsalveolen regio 21 und 24 mit partikulierter allogener Spongiosa (DBM, Osteograft) im Sinne einer Ridge Preservation.
Fig 5: Das Weichgewebetransplantat wurde mittels Zugnaht in die zuvor labial präparierte Tasche eingezogen. Dies sicherte die Ernährung des Transplantates und sorgt für eine Verbreiterung des Biotyps.
Fig 6: Heilungszustand nach einem Monat.
Fig 7: Die girlandenförmige Schnittführung half in der weiteren Behandlung bei der Markierung der Implantatpositionen.
Fig 8: Freilegung des Kieferkammes und Sicht auf die gut regenerierte Knochenkontur.
Fig 9: Die prothetische Schablone diente als Hilfsmittel zur Lokalisierung der idealen Implantat-Insertionspositionen und für die Schnittführung.
Fig 10: Schrittweise und mittels iChiropro (Bien Air) kontrollierter Drehzahl wurden …
Fig 11: … die Bohrvorgänge sicher und nachvollziehbar vorgenommen. Die Kontrolle erfolgte durch Richtungslehren.
Fig 12: Die Keramik-Implantate wurden, beginnend in regio 24, nacheinander mit den entsprechenden Drehmomenten (26 Ncm, 33 Ncm, 24 Ncm) inseriert.
Fig 13: Die Implantatschulter wird je nach Gewebedicke und Abutmentform 0,5 bis 2mm suprakrestal positioniert.
Fig 14: Röntgenkontrolle post implantationem: Das Implantat in regio 24 wurde im Zusammenhang mit der nach anterior angulierten Position des Implantates 25 entsprechend stark anguliert gesetzt
Fig 15: Fixation des Weichgewebes zur geschlossenen Einheilung mit spannungsfreien Nähten.
Fig 16: Zustand vor Freilegung der Implantate.
Fig 17: Die Freilegung und gleichzeitige Präparation der Rolllappen erfolgte mittels Skalpell.
Fig 18: Zustand sechs Wochen nach Abheilung der Weichgewebe.
Fig 19: Das Weichgewebe um die Ceralog-Implantate ist nach einem Jahr mit den PEKKAbutments stabil.
Fig 20: Abformung der Abdruckpfosten mit additionsvernetztem Silikon
Fig 21: Das Meistermodell mit PEEK Abutments
Fig 22: Passgenaues Einsetzen der PEKK-Abutments, diese sollten zunächst von der Patientin getestet werden.
Fig 23: Die braune Verfärbung am Zahn 11 resultierte von einem Spalt zwischen Brückenpfeiler und Krone einer alten Versorgung. Diese wurde im Verlauf der Behandlung ausgebessert.
Fig 24: Die Röntgenkontrolle zeigt nach 1 Jahr stabile Knochenverhältnisse. Das PEKK-Abutment ist nicht röntgenopak.
Fig 26: Die definitive Brückenversorgung nach 1 Jahr
Schlussfolgerung
Als eine gangbare Alternative zu Titanimplantaten gelten Implantate aus Zirkonoxid.
Wie im vorliegenden Fall dargestellt, scheinen insbesondere eine bessere Ästhetik und Biokompatibilität in erster Linie für den alternativen Einsatz von Zirkonoxid zu sprechen
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